Beschreibung
Parakresse oder Jambú ist ein niedrig und buschig wachsender Korbblütler, der einen ca. 30 cm hohen Blütenteppich bildet. Die vielen köpfchenförmigen, gelb-roten Blüten über dunklem Laub ziehen unzählige Insekten an. Es handelt sich um eine tropische Pflanze, die entsprechend Wärme und mäßige Feuchtigkeit liebt.
Aussaat, Anzucht und Anbau
Wir empfehlen Voranzucht im April und Auspflanzen nach den letzten Frösten (frühestens Mitte Mai) auf ca. 30 x 30 cm. Einzelne Exemplare können in Töpfe oder Kübel gepflanzt werden, um sie dann frostfrei bei 10 bis 15 °C und hell zu überwintern. Allerdings ist das mehr Aufwand mit unsicherem Ergebnis als die erneute Anzucht.
In der Anfangszeit sollte die Parakresse gehackt und vor allem sollten Schnecken von ihr ferngehalten werden, damit der dann entstehende dichte Teppich das weitere Hacken unmöglich und überflüssig macht.
Ernte und Lagerung
Die Blätter und Blüten der Parakresse können von Juni bis Oktober geerntet werden.
Verarbeitung und Verwendung
Wir bieten Jambú als Zierpflanze an. Die Blütenstände sind für einen Korbblütler ungewöhnlich, da sie nur aus Röhrenblüten bestehen und keine Strahlenblüten ausbilden.
Parakresse ist darüber hinaus eine Alleskönnerin: Die frischen Blätter werden roh als Gewürz genutzt – ein prickelnd-sauer-scharf-aromatischer, leicht betäubender Effekt im Mund – eindeutig Geschmackssache! Also bitte vorsichtig probieren!
Auch die frischen Blüten können gegessen werden mit noch deutlich verstärkter Wirkung. Gekocht verlieren die Blätter den betäubenden Effekt und können als Gemüse genossen werden.
Jambú wird darüber hinaus als Insektizid eingesetzt oder in der Naturheilkunde (z.B. entzündungshemmend und schmerzlindernd) sowie in der Kosmetikbranche verwendet.
Wissenswertes
Jambú stammt aus Peru und/oder dem Norden Brasiliens (benannt nach dem Bundesstaat Pará in Brasilien). Der Name Parakresse ist aber etwas irreführend – denn Jambú ist kein Kreuzblütler wie die Kresse. Weitere Namen sind z.B. Husarenknöpfchen, Zahnwehpflanze und Prickelknopf.
Die betäubende Wirkung wird dem Carbonsäureamid Spilanthol zugeschrieben, benannt nach dem alten Linnéeschen, immer noch gängigen botanischen Namen Spilanthes oleracea.
Jambú wird inzwischen weltweit (v.a. in tropischen Regionen) angebaut.
Anbaudaten
Voranzucht: | April |
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Pflanzzeit: | Mitte Mai |
Abstand: | 30x30 |
Saattiefe: | Lichtkeimer |
Blüte: | Juni-Oktober |
Ernte: | Juni-Oktober |
Inhalt reicht für: | ca. 50 Pflanzen |